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Wie konntest Du...?

...allmählich verbrachtest Du mehr Zeit auf der Arbeit als zu Hause mit mir, um "Karriere" zu machen. Auch verbrachtest Du nun sehr
viel Zeit damit, um einen "menschlichen Partner" finden zu können. Ich wartete immer geduldig auf Dich, tröstete Dich bei Liebeskummer
und Deinen Enttäuschungen und freute mich ebenso mit Dir, als Du Erfolg bei einer Frau hattest. Sie ist jetzt Deine Ehefrau, ist kein "Hundeliebhaber", aber trotzdem ich sie in unserem Heim begrüßte, sie respektierte und ihr zeigte dass ich sie mag. Ich war glücklich,
weil Du glücklich warst!
Dann kam die Zeit, in der Babies zur Welt kamen. Ich teilte die Aufregung mit Dir. Ich war von der glatten Haut und vom angenehmen
Geruch des Babies so fasziniert, so dass auch ich sie bemuttern wollte. Aber Du und Deine Frau dachten nur daran, dass ich den Kindern schaden und sie verletzen könnte. Daher musste ich die meiste Zeit nun verbannt in einem anderen Raum verbringen. Oh, wie ich sie lieben wollte, aber es war mir vergönnt; denn ich war ein "Gefangener der Liebe". Während sie anfingen zu wachsen, wurde ich ihr Freund.
Sie zogen an meinem Fell, griffen auf wackeligen Beinen nach mir, stießen ihre Finger in meine Augen, forschten an meinen Ohren
und gaben mir Küsse auf meine Schnauze.
Ich liebte alles an ihnen; besonders ihre Berührungen, weil Deine so selten wurden. Ich war soweit, dass ich die Kinder notfalls mit meinem Leben verteidigen würde. Ich war soweit, in ihre Betten zu schleichen, um ihren Sorgen und geheimsten Träumen zuzuhören. Zusammen
mit ihnen das Motorengeräusch Deines Autos zu erwarten, während Du in die Einfahrt fuhrst. Vor langer Zeit, als man Dich fragte, ob Du ein Haustier hättest, zogst Du aus Deiner Brieftasche ein Foto von mir und erzähltest mit vollem Stolz über mich. Die letzten Jahre antwortest Du nur noch mit "Ja" und wechselst das Thema. Ich war früher "Dein Hund" und bis heute
"nur ein Hund"!
Dann hattest Du eine neue Karrieregelegenheit in einer anderen Stadt und Du und Deine Familie zogen in eine Wohnung, in der Haustiere
nicht erlaubt waren. Du hattest für Dich und Deine Familie die richtige Entscheidung zu finden, obwohl es einmal eine Zeit gab, in der "ich" Deine Familie war.

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Guten Abend!