Gleichzeitig hatte ich ein Gefühl der Entlastung. Mir, dem Gefangenen der Liebe, gingen die Tage aus. Gemäß meiner Natur war ich mehr um die nette Frau besorgt, als um mich selbst. Ich erkannte, dass sie eine Belastung trägt, die tonnenschwer sein musste.
Sie platzierte leicht einen Aderlass um mein Vorderbein, während eine Träne ihre Wange hinunter kullerte. Ich leckte ihre Hand in der gleichen Art und Weise, wie ich es bereits Jahre vorher tat, um Dich zu trösten. Sie schob sachverständig die hypodermatische Nadel in meine Vene. Nachdem ich den Einstich und den Eintritt der kühlenden Flüssigkeit in meinem Körper verspürte, lehnte ich mich schläfrig zurück; schaute dabei in ihre freundlichen Augen und murmelte: "Wie konntest Du?"
Möglicherweise verstand sie meine Hundesprache, denn sie sagte: "Es tut mir leid!" Sie umarmte mich hastig und erklärte, dass es ihr Job sei, mir einen besseren Platz zu verschaffen, wo ich nicht ignoriert, missbraucht oder verlassen werde. Einem Platz, an dem ich mich nicht verstecken müsse, einen Platz der Liebe und des Lichts, der also anders sei als auf Erden.
Mit meinem letzten Bissen von Energie wedelte ich mit meinem Schwanz und versuchte ihr so zu sagen, dass mein "Wie konntest Du?" nicht gegen sie gerichtet war.
Ich dachte an Dich, mein geliebtes Herrchen. Ich werde immer an Dich denken und auf Dich warten. Möge jeder Dir in Deinem Leben immer diese Loyalität zeigen.
Autor: Jim Willis
Einige Worte des Autors:
Wenn "Wie konntest Du?" Tränen in Ihre Augen rieben, dann erging es Ihnen genauso wie mir, als ich dies schrieb.
Jedermann ist es erlaubt, diese Geschichte weiterzugeben, solange es nicht einem kommerziellen Zweck dient. Erklären Sie der Öffentlichkeit, dass die Entscheidung, ein Haustier in eine Familie aufzunehmen, eine wichtige für das Leben ist, dass Tiere unsere Liebe und unseren Respekt verdienen.